Ein Blick nach Pforzheim

In der Goldstadt bewegt sich was in Sachen Digitalisierung. Schon zum Jahrtausendwechsel hat die Stadt mit dem Innotec ein Gründungs- und Innovationszentrum für den Bereich Software, Technik und Design eröffnet und sich dadurch für die Ansiedlung von Zukunftsbranchen attraktiv gemacht.

Durch das starke Wachstum der Digitalwirtschaft und der dadurch entstehender Herausforderungen, wie z.B. einen das weitere Wachstum bremsenden Fachkräftemangel, zu begegnen, haben sich in Pforzheim inzwischen Unternehmen aus der IT- und Medienbranche zu einer Initiative zusammengeschlossen. Dieser Einsatz der lokalen Firmen wird von der städtischen Wirtschaftsförderung durch ein hauptamtlich betreutes Branchennetzwerk IT/Medien und Distanzhandel unterstützt. In Kooperation mit Wirtschaftsförderung und der Agentur für Arbeit wurde mit der do.IT eine Azubimesse speziell für IT- und Medienberufe eingerichtet.

Pforzheim ist Oberzentrum der Region Nordschwarzwald. Für den Norden dieser Region, also Pforzheim und Enzkreis, wurde am 25. Oktober 2018 der Startschuss für einen Digital Hub Standort im Innotec gegeben. Weiter Digitalisierungszentren für den Süden der Region entstehen in Horb und Nagold und sollen Anlaufstelle für Unternehmen beim Einstieg in konkrete Digitalisierungsvorhaben sein. Aber auch Existenzgründung in Hochschulnähe, Startups und künftige Fachkräfte für die Digitalisierung sollen am Hub Standort in Pforzheim behandelt werden. Zudem werden kleine und mittlere Unternehmen der IT-, Kreativ- und Medienbranche unterstützt, die mithilfe der Digitalisierung personalisierte Produkte und Dienstleistungen entwickeln und anbieten wollen.

Um die eigene Stadtverwaltung fit für die Zukunft zu machen, hat Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch zudem einen Digitalisierungsbeirat eingerichtet, der neben Vertretern der Wirtschaft aus Vertretern der Hochschule, WSP, IHK und M/IT besteht. Im November sind Smart City Days geplant, in deren Rahmen der Beirat und seine Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Rotary Club Mühlacker vergibt zum Jubiläum 25.000 Euro an soziale Projekte

Anlässlich seines 25 jährigen Bestehens vergibt der Rotary Club Mühlacker-Enzkreis 25.000 Euro an soziale Projekte in der Region.

Der diesjährige Präsident Hans-Ulrich Wetzel betont, dass der Service Club Rotary seit je her eine starke karitative und soziale Ausrichtung hat.

Gemeinnützige Vereine, Schulen, Kindergärten und private Initiativen können sich ab sofort um eine Förderung bewerben. Es reicht ein formloser Antrag per E-Mail an jubilaeumsprojekt@rc-me.de mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer groben Kostenaufstellung. Die maximale Fördersumme je Projekt liegt bei 5.000 Euro.

Wichtig sei bei der Entscheidung der gesellschaftliche Nutzen des Projekts. Thematisch gibt es keine Einschränkungen.

Bewerbungsschluss ist der 15. November 2018. Die Förder-Entscheidungen werden bis Januar 2019 getroffen.

Neues Schulfach IMP soll fit machen für die Digitalisierung

Um in Zukunft den Bedarf an Fachkräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) sicherzustellen, setzt die Landesregierung einen bildungspolitischen Schwerpunkt auf der Förderung der MINT-Fächer. Ein Baustein ist dabei der Ausbau des Informatikunterrichts. An den Gymnasien startet im neuen Schuljahr 2018/19 das neue Fach Informatik, Mathematik, Physik (IMP).

An 56 Gymnasien in Baden-Württemberg wird vom neuen Schuljahr an dieses neue Fach zum Profil der Schule gehören. Mit dabei sind das Salzach-Gymnasium in Maulbronn und das Hebel-Gymnasium in Pforzheim.

Das vierstündige Profilfach IMP beginnt in Klassenstufe 8 und vereint Fachanteile aus Informatik, Mathematik und Physik. In den drei Schuljahren – von Klassenstufe 8 bis 10 – setzen sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit Methoden der Verschlüsselung von Daten auseinander. Einerseits werden die dafür notwendigen mathematischen Grundlagen im Mathematikunterricht behandelt, andererseits einzelne Verschlüsselungsverfahren im Informatikunterricht analysiert. Eisenmann: „Das neue Fach soll eine auf die MINT-Fächer ausgerichtete Berufs- oder Studienwahl der Abiturientinnen und Abiturienten klar unterstützen. Damit tragen wir maßgeblich zur Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Baden-Württemberg bei.“ In der gymnasialen Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler dann durch eine entsprechende Schwerpunktsetzung bei der Kurswahl im MINT-Bereich an IMP anknüpfen.

Schulen, die das Profilfach IMP einführen möchten, müssen zwei Voraussetzungen erfüllen: zum einen muss prognostisch dauerhaft die Mindestschülerzahl von zwölf Schülerinnen und Schülern erreicht werden, zum anderen muss gesichert sein, dass es genügend Lehrerinnen und Lehrer mit den drei Fachanteilen (Informatik, Mathematik, Physik) an der Schule gibt.

Um die Anzahl der Lehrkräfte, die Informatik im Rahmen von IMP sowie im Wahlfach Informatik unterrichten können, zu erhöhen, wurde ein einjähriges Kontaktstudium konzipiert, das im kommenden Schuljahr an der Universität Konstanz startet. Dieses Kontaktstudium findet im Blended Learning Format (einer Kombination aus Präsenzveranstaltungen und E-Learning) statt und vermittelt Inhalte aus der Informatik, ergänzt um Module aus Mathematik und Physik. Das Kontaktstudium richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien. Darüber hinaus wird es regionale Fortbildungen zur didaktischen Umsetzung der Unterrichtsinhalte von IMP geben.

Zum darauf folgenden Schuljahr 2019/20 können auch die Gemeinschaftsschulen nach erfolgreichem Genehmigungsprozess IMP anbieten. Hier gelten die gleichen Voraussetzungen wie für die allgemein bildenden Gymnasien.

Quelle: Pressemeldung des Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg vom 14. August 2018


Kommentar: Auch was für die Gymnasien in Mühlacker? TG Ferdinand-von-Steinbeis-Schule und WG Georg-Kerschensteiner-Schule, Johann-Christoph-Blumhardt-Schule (Lomersheim) sowie Theodor-Heuss-Gymnasium.