Bund investiert fünf Milliarden in Digitalpakt Schule

Der „Digitalpakt Schule“ kann starten: Die notwendige Verwaltungsvereinbarung von Bund und Ländern ist unter Dach und Fach. Die Schulträger können nun beim jeweiligen Land die Gelder aus dem Pakt beantragen. Insgesamt will der Bund fünf Milliarden Euro in die Digitalisierung der Schulen investieren. Hinzu kommt ein Eigenanteil der Länder von 555 Millionen Euro.

Bei der Digitalisierung der Schulen gehen Bund und Länder arbeitsteilig vor. Grundsätzlich stellt der Bund finanzielle Mittel zum Aufbau einer digitalen Infrastruktur bereit. Die Länder entwickeln pädagogische Konzepte und kümmern sich um die Qualifizierung von Lehrkräften. Außerdem stellen sie mit den Kommunen Betrieb, Support und Wartung sicher und entscheiden, ob und wie mobile Endgeräte in ihren Lernmittelregelungen berücksichtigt sind.

Quelle: PM der deutschen Bundesregierung vom 16. Mai 2019

Fakultät Technik der Hochschule Pforzheim verankert KI in der Lehre

 Durch Verabschiedung der „Strategie Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung sollen bis 2025 drei Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) fließen. Längst hat auch die Hochschule Pforzheim die Zukunftstechnologie fest in Lehre und Forschung verankert. Im 2017 neu eingerichteten Master-Studiengang „Mechatronische Systementwicklung“ (MMS) werden den Studierenden die Wahlpflichtmodule „Künstliche Intelligenz“ und „Robotik“ angeboten. Zusätzlich wird in 2019 eine neue Professur für Robotik und Künstliche Intelligenz besetzt. Selbstlernende kooperative Roboter in der Industrie, Serviceroboter in Medizintechnik und Haushalt oder intelligente Fahrzeugsysteme – Entwicklungen wie diese rücken an der Fakultät für Technik immer stärker in den Fokus.

Als erste wissenschaftliche Einrichtung europaweit verfügt die Hochschule Pforzheim seit Anfang November 2018 über den neu auf den Markt gekommenen KI-Roboter „Vector“ des amerikanischen Herstellers Anki. Der intelligente Roboter fährt auf Ketten, hat ein Display für die Gesichtsmimik, erkennt die Menschen in seiner Umgebung und ist in der Lage, mit ihnen zu kommunizieren. Er verfügt über eine hochauflösende Kamera mit 120 Grad-Bildwinkel, einen Laserscanner, Berührungssensoren sowie vier Mikrofone. In der Grundfunktion kann der Roboter Fragen beantworten, Rechenaufgaben lösen oder auf Anweisung Fotos aufnehmen. „Unsere Studierenden erweitern die Grundkenntnisse des Roboters aktuell um ein Vielfaches. Beispielsweise wollen wir ihm das Malen und Schreiben beibringen. Das Ergebnis dieser Projektarbeit werden wir 2019 im Rahmen des bundesweiten Aktionstags ‚Girls‘ Day‘ auch im Bundeskanzleramt präsentieren“, so MMS-Studiengangleiter Prof. Dr.-Ing. Mike Barth.

Quelle: Pressemeldung der Hochschule Pforzheim

Neues Schulfach IMP soll fit machen für die Digitalisierung

Um in Zukunft den Bedarf an Fachkräften im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) sicherzustellen, setzt die Landesregierung einen bildungspolitischen Schwerpunkt auf der Förderung der MINT-Fächer. Ein Baustein ist dabei der Ausbau des Informatikunterrichts. An den Gymnasien startet im neuen Schuljahr 2018/19 das neue Fach Informatik, Mathematik, Physik (IMP).

An 56 Gymnasien in Baden-Württemberg wird vom neuen Schuljahr an dieses neue Fach zum Profil der Schule gehören. Mit dabei sind das Salzach-Gymnasium in Maulbronn und das Hebel-Gymnasium in Pforzheim.

Das vierstündige Profilfach IMP beginnt in Klassenstufe 8 und vereint Fachanteile aus Informatik, Mathematik und Physik. In den drei Schuljahren – von Klassenstufe 8 bis 10 – setzen sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise mit Methoden der Verschlüsselung von Daten auseinander. Einerseits werden die dafür notwendigen mathematischen Grundlagen im Mathematikunterricht behandelt, andererseits einzelne Verschlüsselungsverfahren im Informatikunterricht analysiert. Eisenmann: „Das neue Fach soll eine auf die MINT-Fächer ausgerichtete Berufs- oder Studienwahl der Abiturientinnen und Abiturienten klar unterstützen. Damit tragen wir maßgeblich zur Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Baden-Württemberg bei.“ In der gymnasialen Oberstufe können die Schülerinnen und Schüler dann durch eine entsprechende Schwerpunktsetzung bei der Kurswahl im MINT-Bereich an IMP anknüpfen.

Schulen, die das Profilfach IMP einführen möchten, müssen zwei Voraussetzungen erfüllen: zum einen muss prognostisch dauerhaft die Mindestschülerzahl von zwölf Schülerinnen und Schülern erreicht werden, zum anderen muss gesichert sein, dass es genügend Lehrerinnen und Lehrer mit den drei Fachanteilen (Informatik, Mathematik, Physik) an der Schule gibt.

Um die Anzahl der Lehrkräfte, die Informatik im Rahmen von IMP sowie im Wahlfach Informatik unterrichten können, zu erhöhen, wurde ein einjähriges Kontaktstudium konzipiert, das im kommenden Schuljahr an der Universität Konstanz startet. Dieses Kontaktstudium findet im Blended Learning Format (einer Kombination aus Präsenzveranstaltungen und E-Learning) statt und vermittelt Inhalte aus der Informatik, ergänzt um Module aus Mathematik und Physik. Das Kontaktstudium richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien. Darüber hinaus wird es regionale Fortbildungen zur didaktischen Umsetzung der Unterrichtsinhalte von IMP geben.

Zum darauf folgenden Schuljahr 2019/20 können auch die Gemeinschaftsschulen nach erfolgreichem Genehmigungsprozess IMP anbieten. Hier gelten die gleichen Voraussetzungen wie für die allgemein bildenden Gymnasien.

Quelle: Pressemeldung des Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg vom 14. August 2018


Kommentar: Auch was für die Gymnasien in Mühlacker? TG Ferdinand-von-Steinbeis-Schule und WG Georg-Kerschensteiner-Schule, Johann-Christoph-Blumhardt-Schule (Lomersheim) sowie Theodor-Heuss-Gymnasium.